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Irgendwas mit Menschen (Fotoprojekt)

 
**Update**: IWMM – Der Podcast (hier geht es weiter)
 

Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs,

gerne möchte ich heute von einer Idee berichten, welche mich schon seit geraumer Zeit umtreibt. Seit mehreren Jahren habe ich das Fotografieren für mich als Leidenschaft entdeckt. Dies verbinde ich auch in meiner Arbeit als Sozialarbeiter. 2016 möchte ich ein Projekt beginnen, von dem ich hier kurz berichte:

facebook-iwas

Die Idee

Mir ist es ein Anliegen (fotografisch) von Sozialprofessionellen zu berichten, die mit verschiedenen Menschen dieser Gesellschaft arbeiten und ihnen helfen, sich in eben dieser besser zurecht zu finden.

Insbesondere faszinieren mich dabei solche Sozialarbeiter_innen, die mit unterschiedlichsten Situationen/Klient_innen/Ungerechtigkeiten etc. umgehen (müssen).

Meiner Erfahrung nach arbeiten in diesen Bereichen mit entsprechenden Klient_innen starke Persönlichkeiten (Charakterköpfe). Als Teil ihres Habitus ist es auch ihre Erscheinung, die etwas über sie und ihren Beruf erzählt. Dabei möchte ich keine Stereotype bedienen ala „Dieter, 45, Birkenstock, Strickpullover, zerzaustes Haar, ungepflegt…“

Ich kenne schon vieles aus meiner Berufserfahrung und der trockenen Theorie aber ich möchte dennoch so gut es geht „naiv & unvoreingenommen“ an die jeweiligen Professionellen herantreten und ihre Geschichten hören. Das ganze möchte ich fotografisch festhalten und jeweils ein Interview führen.

Das Projekt dient mir unter anderem zur Annäherung und Auseinandersetzung mit meiner Profession.

Der Rahmen

Das Ganze ist als Langzeitprojekt angelegt, welches zu sehr großen Teilen in meiner Freizeit stattfinden wird. Gleichzeit ist es auch eine Herzensangelegenheit.

Die groben Fakten:

  • Zunächst werden die Ergebnisse Stück für Stück online präsentiert
  • Portraits des / der Sozialarbeiter_in werden gezeigt
  • Je ein Interview über den Einsatzbereich / Arbeitsalltag / Besonderheiten
  • Hintergrundinformationen in einem redaktionellen (Begleit-)Teil
  • Die Zielgruppe: Studierende der Sozialen Arbeit / Praktiker_innen / Interessierte

Spread the word & Feedback wanted

Gerne würde ich Feedback zu dieser Idee erhalten und gleichzeitig darum bitten, diese Idee (bzw. den Beitrag) zu teilen.

Vielleicht ergibt sich eine mögliche Kooperation? Für welchen Sponsor-Partner/Partnerin könnte das Ergebnis interessant sein? Was sind Ihre/Eure ersten Assoziationen, Ideen, Anregungen? Euch kommt direkt jemand in den Sinn, der bei dem Projekt mitmachen würde?

1000x Danke!

Von Benedikt Geyer

Mein Name ist Benedikt Geyer. Auf meiner Seite verblogge ich Interessantes rund um die Soziale Arbeit & neuere Medien und deren gegenseitige Wechselwirkung.

12 Antworten auf „Irgendwas mit Menschen (Fotoprojekt)“

Die Idee gefällt mir. Gerade aus dem sozialen Bereich kriegt man als Außenstehender zu wenig mit. Ob es jedesmal ein Interview sein muss, ist die Frage. Das kann je nach Erzählkunst des Interviewten auch sehr anstrengend sein. :) Je mehr Freiheit Du da textlich hast, desto besser. Wenn Du ein Buch, einen Kalender o.ä. daraus machen willst, würde ich mir vorher überlegen (falls Du es noch nicht getan hast), was online reinkommt und was als Mehrwert ins Buch kommt. Weitere Kommunikationskanäle wie Facebook, Twitter würde ich auch nutzen. Wünsche Dir viel Glück und bin gespannt!

Hallo Lydia. Danke für deinen Kommentar ;-)

Klar, der Mehrwert sollte nicht allein in der Tatsache bestehen, dass es ein „Print-Produkt“ ist.
Die Kanäle, die Du benannt hast, würde ich auch gerne einsetzen.

Ein kleines Team, wäre sicher top.

Vielleicht hat jemand der Mitleser_innen Interesse an so einem Projekt?

Deine Idee zu dem Fotoprojekt spricht mich sehr an. Du willst quasi eine Profession portätieren, begreifbar machen, etwas darüber erfahren und erzählen. Eine tolle Chance, etwas mehr Realität in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen! Das ist etwas, woran es tatsächlich fehlt. Dein zitiertes Klischee „Dieter, 45….“ ist ja tatsächlich in vielen Köpfen – woran das wohl liegt? Daran, dass Sozialarbeiter wenig über ihre Arbeit reden, aus verschiedensten Gründen. In der Zeit, als sie das noch gemacht haben, war Soziale Arbeit auch noch wesentlich politischer als heute. Ein weiteres Manko, wie ich finde, wir graben uns selbst das Wasser ab. Und worin tatsächlich professionelles Handeln besteht, ist für Außenstehende (Bevölkerung, Politiker, Leistungsträger) kaum nachvollziehbar. Bisschen reden…. Also, wie gesagt, ich finde es spannend und sinnvoll, werde auf jeden Fall auch meine Kollegen auf Dein Projekt hinweisen. Ich arbeite seit über 10 Jahren als Bewährungshelferin.

Hallo Ute, vielen Dank für Deine Worte! In vielen Punkten muss ich Dir Recht geben. Und 1000x Danke für´s Weiterleiten. LG Benedikt

Deine Idee ist klasse! Du verbindest hier dein Talent des Fotografierens mit einer super Aktion, nämlich Menschen mit Charakter eine Plattform geben! Ich finde es klasse, dass du Menschen in sozialen Berufen die Möglichkeit geben möchtest, sich zu präsentieren. Soziale Berufe sind so wichtig und leider viel zu wenig anerkannt. Super Aktion, die ich auf jeden Fall verfolgen werde!

Liebe Grüße
Anna

Danke! Gerne immer mal wieder hier vorbei schauen… Erste Ergebnisse gibt es wahrscheinlich Anfang / Mitte Februar…

Sehr interessante Idee. Ich bin gespannt auf das Ergebnis. Was mich persönlich bei einem Interview interessieren würde, welche Hauptproblematiken in unserer jetzigen Zeit bestehen und welche Methoden (Techniken) sie anwenden. Die Sichtweisen fände ich wirklich sehr interessant. Die dazugehörigen Bilder runden dann für mich das Bild noch ab.
Liebe Grüße
Bärbel

Hallo Bärbel… Ja, das ist sicher eine spannende Frage. Ich versuche das Interview möglichst narrativ zu halten. Ein bestimmten Fragekatalog, welchen ich bei jeder/jedem SoA anwenden kann, möchte ich nicht verwenden.

Liebe Grüße
Benedikt

Hi Benedikt,

finde das Projekt auch sehr spannend! Arbeite selbst im Sektor und merke täglich, dass in Teilen den Berufen eine Art „Stigma“ anhaftet. Allerdings ist das Spektrum auch sehr weit; willst du alle Kategorien (auch große NGOs und Regierungsorganisationen wie GIZ etc.) miteinbeziehen?

Meine Neugierde ist geweckt! Bin gespannt wie das Projekt weitergeht :)

Guten Start in den Dienstag,
Reena.